Zeitumstellung, Winterzeit, Sommerzeit

Zeitumstellung, der Wechsel zur Winterzeit

ZUMSTELLUNG

Alle EU Länder wechseln am gleichen Datum von Winter- zu Sommerzeit.

Diese saisonale Umstellung wurde in Frankreich nach einer Ölkrise im Jahr 1976 erstmals eingeführt. Das Ziel dabei war, Strom zu sparen, indem man den Lebensstil der Menschen anpasste. Dank der Winterzeit profitieren die Menschen von dem natürlichen Licht, das früh am Morgen scheint, und die Sommerzeit ermöglicht einen längeren Tag, der von April bis Oktober andauert.

Die Zeitumstellung im Jahr 2024 sollte die letzte sein. Die Europäische Union setzt sich bereits seit mehr als fünf Jahren dafür ein, die umstrittene Zeitumstellung abzuschaffen. Nach einem Vorschlag der Europäischen Kommission, stimmte das Parlament am 26. März 2019 für die Auflösung der Zeitumstellung. Es ist möglich, dass die Sommerzeit in Frankreich dann das ganze Jahr gilt. Diese Massnahme wird frühestens im Jahr 2024 in Kraft treten. Finde all die Antworten zu Ihren Fragen über die Zeitumstellung unten.

Wo liegt der Ursprung der Zeitumstellung in Frankreich?

Die Winter- und Sommerzeit wie wir sie heute kennen wurde, als Folge der Ölkrise im Jahre 1973, eingeführt. Das Ziel war es, die Aktivitäten und das natürliche Tageslicht besser aufeinander abzustimmen, um somit mehr Strom und Energie zu sparen. Es war die ADEME, welche diese Massnahme initiierte, da sie die zuständige Behörde für die Optimierung der Stromrechnung ist. Die Behörde erklärte, dass die Franzosen normalerweise zwischen 6 und 7 Uhr aufstehen und das natürliche Licht im Sommer durchschnittlich um 6 Uhr und im Winter erst um 8 Uhr eintritt. Die Zeitumstellung wurde 1998 in ganz Europa dann eingeführt.

Wann passiert die Zeitumstellung?

Die Umstellung auf Sommerzeit findet immer am letzten Wochenende im März statt, die Umstellung auf Winterzeit immer am letzten Wochenende im Oktober. In genaueren Worten: die Zeitumstellung passiert immer in der Nacht von Samstag zu Sonntag, um 2 oder 3 Uhr am Morgen. Wenn du von der Sommerzeit wechselst, überspringst du eine Stunde und gehst direkt von 2 zu 3 Uhr. Der Wechsel von der Sommerzeit lässt uns daher künstlich eine Stunde Schlaf verlieren und verschiebt uns zwei Stunden nach GMT. Der Wechsel der von der Winterzeit gibt uns eine Stunde extra Schlaf wodurch wir zwei Stunden hinter der Solarzeit liegen.

Wann ist der Wechsel von der Winterzeit?

Am letzten Wochenende vom Oktober beginnt die Winterzeit. Während der Nacht von den letzten Samstag vom Oktober zu dem Sonntag; springt die Uhr um 3 Uhr eine Stunde zurück. Somit gibt es uns künstlich eine Stunde Schlaf. Aber dadurch verlieren wir auch eine Stunde natürliches Licht am Ende des Tages, neben der natürlichen und graduellen Kürzung der Tage, wenn es sich der Wintersonnenwende im Dezember nähert.

Diese Zeitumstellung ist wahrscheinlich einer der Letzten. Obwohl die obligatorische Zeitumstellung seit mehr als 40 Jahren existiert und in allen 70 EU-Staaten angewendet wird, wird sie in Frankreich seit Jahren sehr kontrovers diskutiert. Ihre Gegner verweisen vor allem auf den zu geringen Energiegewinn und die negativen Auswirkungen auf Gesundheit, Schlaf und Verkehrssicherheit. Es gab bereits mehrere wichtige Abstimmungen zur Zeitumstellung und es gibt Fortschritte bei der Abschaffung dieser Massnahme.

Abstimmungen zu der Zeitumstellung

Die erste grosse Umfrage mit den Europäischen Bürgern fand im Sommer 2018 statt. 84 Prozent der 4,6 Millionen Befragten stimmten für das Ende der Zeitumstellung. Sechs Monate später, im Februar 2019, veranstaltete Frankreich eine grosse Onlinebefragung, an der 2,1 Millionen Menschen teilnahmen, was einen Rekord für eine von der Ausschuss für europäische Angelegenheiten der Nationalversammlung organisierte Konsultation darstellte. Das Resultat: 83.71% von den Franzosen sind der Meinung das die Zeitumstellung abgeschafft werden sollte und 59.17% sagten sie würden lieber in der Sommerzeit bleiben als in der Winterzeit.

Am 26. März 2019, stimmten die MEPs auch für das Ende der Zeitumstellung. Das Urteil?  410 Stimmen zugunsten versus 192 Stimmen dagegen, 51 Leute haben sich enthalten. Diese Abstimmung bedeutet nicht das Ende der Zeitumstellung, validierte das aber und wird für zukünftige Verhandlungen mit der Europäischen Kommission (die jeweiligen Vertreter der Mitgliedstaaten) als Grundlage dienen.

Wann wird die Zeitumstellung endgültig beendet? 

Das Ende der Zeitumstellung wurde daher im September 2018 von dem Europäischen Parlament auf den Tisch gelegt. Die Abschaffung der doppelten Zeitumstellung (Sommer- und Winterzeit) muss vom Europäischen Parlament (was bereits geschehen ist) und von der Europäischen Kommission beschlossen werden, aber auch auf der Grundlage der Entscheidungen der einzelnen EU-Mitgliedstaaten über die Beibehaltung der Zeitzone. Um den reibungslosen Ablauf der nächsten Schritte in Richtung Ende der Zeitumstellung sowie auch die technische Umsetzung zu gewährleisten, wurde der Termin für das effektive Ende von 2019 zu 2023 verschoben. (Allerfrühestens, da die Frist aufgrund der globalen Coronavirus-Krise vom Management weiter verschoben wurde.)

Wird Frankreich permanent auf die Sommerzeit wechseln?

Frankreich strebt die Abschaffung der doppelten Zeitumstellung an und möchte daher die Sommerzeit beibehalten, obwohl dies noch bestätigt werden muss. Berücksichtigt man die existierenden Zeitzonen, so ist am 20. Dezember der kürzeste Tag des Jahres. Die Sonne geht um 10:06 Uhr in Brest und um 9:18 Uhr in Straßburg auf, statt wie in der Winterzeit um 9:06 Uhr bzw. 8:18 Uhr. Der Unterschied wird sich am Abend bemerkbar machen, was sich nicht ohne Einfluss auf das tägliche Leben gestaltet.

Vorteile. Die Beibehaltung der Sommerzeit das ganze Jahr über würde es uns ermöglichen, mehr Vitamin D zu synthetisieren, welches vital für unseren Körper ist, da wir mehr vom natürlichen Licht am Ende profitieren würden. Es würde auch mehr zu der Geselligkeit beitragen, da man dann längere Abende draussen verbringen könnte.  Laut Olivier Fabre, Gründer der Europäischen Association für die Sommerzeit und Bürgermeister der Gemeinde Mazamet (Tarn), der am 24. März in Le Parisien gesprochen hatte, könne die Sommerzeit (als Erinnerung, mit einem Unterschied von +2 Stunden zur gesetzlichen Zeit) zugunsten des Tourismus sein, weil die Leute beim Rausgehen mehr Licht konsumieren ». SportlerInnen welche ihre Aktivitäten draussen tätigen, sollten dies auch überdenken.

Nachteile. Wenn wir uns auf die echte (astronomische) Zeit stützen, würden die Sonnenuntergänge in Frankreich um 20:00 Abends stattfinden an den längsten Tagen von der zweiten Hälfte des Junis, mit offensichtlichen Ungleichheiten von ein paar Minuten, abhängig wo man sich dann im Territorium befindet. Die Nacht würde nicht nicht vor 21:00 Abends eintreten und es wird nicht dunkel vor 23:00 Nachts. Wenn die Franzosen von den langen Abenden profitieren können, dann müssen Kinder im Alter von 6-7 Mitten am Tag schlafen gehen (gegen 20:30 Uhr abends, was mehr als 2 Stunden vor Einbruch der Dunkelheit ist) und Senioren, welche früh zu Abend essen, bekommen ihr Abendessen zur « richtigen » Snackzeit.

Im Winter würde das Beibehalten der Sommerzeit die Weckzeiten von den Kinder offensichtlich beeinflussen. In der astronomischen Zeit, in den Monaten von Dezember bis Januar, verspätet sich der Sonnenaufgang gegen 7:30 Uhr morgens, mit dem beginn des Tages gegen ungefähr 6:30 Uhr. Im Rahmen der Sommerzeit wird der Tagesanbruch daher künstlich auf 9 oder 10 Uhr verschoben. Die Tageszeit und der Weg zur Schule für die Kinder würde in der Nacht stattfinden und der Tages Einbruch würde erst später dann während dem Unterricht eintreten. Was das Frühstück betrifft, ist es eine der wenigen Gelegenheiten an Wintertagen, an denen wir das natürliche Licht ohne Strom geniessen können. Mit elektrischem Licht wird es im Winter noch mehr davon geben.

A très bientôt,

L'équipe d'Accent Français !
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